Intuitive Weltmusik und anschließende Session im „Haus der Kulturen Ruhr” mit experimentierfreudigen Trio

von Gert Hille

Dahlhausen. Neue Klangwelten taten sich im „Haus der Kulturen Ruhr“, dem Bahnhof Dahlhausen auf, als sich Musiker trafen, um sich durch Improvisation dem harmonischen Zusammenspiel zu widmen. Zur Kerngruppe gehören zehn virtuose Instrumentalisten, die sich manchmal auf 15 erweitern und in der Regel nie gleichzeitig zusammen auftreten. Sie suchen neue Ausdrucksmöglichkeiten beim gemeinsamen Musizieren und möchten sich von gewohnten alten Mustern befreien.

Die Experimentier-Freudigkeit zeigte sich beim Auftritt der drei Musiker Tobias Bülow (Tabla, Bambusflöte Bansuri), auch Designer und Bildhauer aus Witten, Dominic Muscat (Perkussion) aus Großbritannien, seit 1992 in Deutschland, wohnt in Witten und zum ersten Mal in Dahlhausen, und Reinhard Kreckel (Gong, Perkussion, Vocal), tätig auch in den Bereichen Kunst, Medien, Theater, erhielt vor 15 Jahren in einem Kloster in Nepal den Namen eines bedeutenden Lamas „Rechungpa“ verliehen. Die Instrumente stammen aus vielen Ländern: Nepal, Indien, Irland, Afrika und Australien. Zwei CDs über Weltmusik sind bereits erschienen, drei sind noch in der Produktion. Im Mittelpunkt der dargebotenen Klänge war fernöstliche, indische Musik zu hören. Die spontane Art der Darbietungen übertrug sich auf die Besucher. Der Bahnhof Dahlhausen wurde zur „One World Station“ bei diesem Improvisationskonzert. Heiße Musik aus Indien erwärmte bei winterlichen Temperaturen die wenigen, aber begeisterten Zuhörer, die sich noch zusätzlich an Heizöfchen aufwärmen konnten. Die Musiker erhielten die Wärme durch ihre aktive Bewegungen bei der Bedienung ihrer Instrumente.

Reinhard Kreckel will sich weiter für die Belebung des Kulturbahnhofes einsetzen. Er möchte gern auch die Gastronomie erneuern und plant dort spanische und internationale Küche preisgünstig anzubieten, dazu auch vegetarische Kost.

Intuitive Weltmusik, als musikalische Improvisation verstanden, wird als Königsklasse des Musizierens angesehen. Fortgeschrittene Musiker können sich von alten Mustern freimachen, neue Formen finden und neue Mitstreiter entdecken. Ziel ist die Förderung eines ganzheitlichen, musischen Empfindens und Experimentierens. Austausch, Team und Gemeinschaftsfähigkeit sind wichtige Faktoren. Zu den Konzerten werden jeweils neue Musiker eingeladen. Das Ende bildet ein offener Session-Workshop mit den Musikern und Besuchern.

Am Freitag, 26. Februar, 20.30 Uhr, steht das nächste Konzert in der Reihe „The Positive Creative World/Intuitive Weltmusik” auf dem Programm im Haus der Kulturen Ruhr/Bahnhof Dahlhausen. Eintritt frei, um Spenden wird gebeten. Info / Reservierung:  32 47 830.

Zur Quelle: hier (nach DerWesten Relaunch nicht mehr erreichbar)