Das Weiterbildungsgesetz NRW wurde 2022 novelliert und enthält nun einen neuen Förderpunkt – die Entwicklungspauschale: „Das Land fördert nach Maßgabe dieses Abschnittes Maßnahmen der Weiterbildungseinrichtungen, mit denen diese auf aktuelle gesellschaftliche und strukturelle Herausforderungen für ihr Bildungsangebot reagieren. Zu den förderfähigen Maßnahmen zählen beispielsweise offene Angebote, die Entwicklung und Förderung neuer Zugänge, aufsuchende Bildung, regionale Vernetzung oder eine stärker sozialräumliche Ausrichtung der Angebote, um neue oder bisher nicht erreichte Zielgruppen erfolgreich anzusprechen.“
Im Rahmen der Entwicklungspauschale hat die Akademie der Kulturen NRW in 2022 zwei neue Projekte durchgeführt, um entsprechende Ziele zu erreichen. Dies waren:
a) Deutschkurs für (z.T. traumatisierte) Zugewanderte mit Elementen kultureller und beruflicher Bildung
Der Kurs wurde durchgeführt als aufsuchende Bildungsarbeit für den Sozialraum in Kooperation mit Globus e.V.
Durchführungszeitraum war 1.10. bis 30.11.2022. Im Rahmen des Kurses konnten Teilnehmende grundlegende Deutschkenntnisse mit Elementen kultureller und beruflicher Bildung erlernen.
Wir bedanken uns bei unseren Kooperationspartnern für die gute Zusammenarbeit.
b) Interkulturelles Klangbad
b) Interkulturelles Klangbad
an mehreren Terminen wurde das offene Kursangebot: Interkulturelles Klangbad; Freie Improvisation mit Klängen für Anfänger und Fortgeschrittene aus aller Welt durchgeführt. Durch den Kurs sollten auch neue Zugänge sowie interkultureller Austausch ermöglicht werden.
Das Kursangebot war für Hobby- und Profimusiker aus unterschiedlichen Kulturen, die gemeinsam interessante Klänge erzeugen wollen, die man alleine nicht ohne weiteres realisieren kann. Sie lernten dabei die Kunst der Improvisation über kulturelle Grenzen hinweg kennen. Für alle Instrumente
Termine: 23.10., 20.11, 4.12., 11.12., 30.12.
hier ein Beispiel für eines der Lieder aus dem Workshop – Live-Mitschnitt aus dem Seminar „Stella Splendens (mit Ragini)“
und einige weitere Songs 🙂
Stimmen aus dem Kurs von Teilnehmenden:
„Die Klangbäder sind sehr bereichernd und musikalisch abwechslungsreich.
Sowohl Profimusiker als auch Amateure werden harmonisch ins Projekt
eingebunden und das ganz gleich, mit wechem Instrument man erscheint,
oder ob man mit seiner Stimme musizieren möchte. Der Seminarraum war
genial und die Zeit verging jedes Mal wie im Flug.“ (Martin)
„Afshin meinte es ernst mit der Improvisation.
Bei den ersten Treffen durften wir uns in vielerlei musikalischer Hinsicht ausprobieren. Wir bekamen zwar auch Noten aus iranisch, türkisch/griech. Musikkultur, -aber diese dienten nur den erprobten Instrumentalisten als Improvisationsquelle. Den Percussionisten gab Afshin einfache, unterstützende Rhythmen. Auch der „freie Gesang“ durfte sich mal einbringen. Beim dritten Treffen wurde es amerikanischer mit einem „Las Vegas Tango“. Für den kam der Bassmann in den Vordergrund.
Kurz vor Weihnachten tauchten wir in die Renaissance mit Gesang, Leier und Querflöte, um welche sich die anderen Instrumente improvisierend rangten.
Afshin verstand es, das sensible Chaos sanft, aber bestimmt zu ordnen, damit der Charakter des Musikstückes oder die Instrumentalschwerpunkte ihren Raum bekamen.
Beim abschließenden Konzert mit Aufnahmen für uns, staunten Alle über das erreichte Multikulti!“ (Sigrid)