Warum eine Kunstschule besuchen?

Die Jugendkunstschule stellt eine notwendige und bereichernde Erweiterung zum Schulbetrieb dar. Kindern und Jugendlichen werden sinnvolle und kreative Möglichkeiten geboten, sie lernen sich selbst wahrzunehmen und selbstbestimmt, kritisch und verantwortlich zu handeln.

Die Ausbildung einer ganzheitlichen Erlebnis- und Gestaltungsfähigkeit ist die Grundlage für ein verantwortungsbewusstes kulturelles und gesellschaftliches Handeln. Kunst und künstlerisches Tun sind lebensgestaltende Prinzipien und Auslöser unserer geistigen und menschlichen Entwicklung. Kreativität ist eine uns innewohnende Qualität, die entwickelt und ausgebaut werden muss, wenn wir unseren Geist und die Welt, die wir erleben, weiterentwickeln wollen.

Kinder und Jugendliche lernen, sich ihrem Alter und ihren Bedürfnissen entsprechend auszudrücken. Sie begreifen sich selbst und ihre Umwelt künstlerisch und kreativ. Soziale Kompetenzen wie Kooperationsbereitschaft, Kontaktfreudigkeit, Offenheit gegenüber Anderem und anderen und die Fähigkeit zu Teamarbeit werden gefördert. Dabei lernen die Schüler, dass Kunst, Kultur und das gesamte soziale Umfeld von Menschen “geschaffen“ wird und damit auch von ihnen selbst gestaltet, beeinflusst und verändert werden kann.

Aber Kunst ist noch mehr: Sie ist eine eigenständige, elementare Form menschlicher Kommunikation, sozialer Erkenntnis und Erfahrung. So gehören künstlerische Entwicklung und soziales Lernen untrennbar zusammen.

Dazu braucht es Räume für ästhetisch-künstlerisches und sozial-kulturelles Lernen. Künstlerische Fertigkeiten sind die Werkzeuge für eine kreative Persönlichkeitsentwicklung und -erweiterung. Ganzheitlich und projektorientiert werden sie in leistungsfreier Atmosphäre gewonnen. Lebendiges Lernen geschieht in Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden und dem gesellschaftlichem Umfeld.

Unsere künstlerische und pädagogische Arbeit steht stets in Bezug zum gesellschaftlichen, kulturellen und ökologischen Lebensumfeld und zu ihren aktuellen Themen. In den Spannungsfeldern zwischen Kunst und Gesellschaft, Kunst und Natur, Kunst und Wissenschaft werden spielerisch und provokativ Fragen gestellt, Zusammenhänge entdeckt, Vorschläge gemacht und neue Wege gefunden.

Ziele und Methoden

Spiel, Spaß, Freude am Entdecken und Experimentieren sind die Voraussetzungen für ein entspanntes, freiwilliges Lernen und für den Erfolg der Arbeit. Phantasie, Spontaneität und Offenheit für Neues werden geweckt und tragen dazu bei, das Bewusstsein zu erweitern. Dabei steht die kreative Selbstentfaltung und intensive Wahrnehmungssensibilisierung im Vordergrund.

Unsere künstlerisch-pädagogischen MitarbeiterInnen helfen den Kindern und Jugendlichen, künstlerische Ausdrucksformen für sich selbst zu entdecken, zu erproben und zu vertiefen. Wir schulen Wahrnehmung, zeichnen, malen, gestalten, spielen Theater, tanzen, machen Musik und “performen”.

Leitlinien des pädagogischen Handelns:

  • Förderung der Selbstentwicklung kreativer Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen
  • Vielfältige Sensibilisierung der sinnlichen Wahrnehmungen
  • Umfassende Erschließung und Erfahrung der Außen- und Innenwelt durch kreatives, künstlerisches Tun
  • Stressbewältigung und Entspannung
  • Aktivierung sinnlich-konkreten Tuns in Ergänzung zur Entwicklung des abstrakt-rationalen Denkens
  • Bewusstwerden der eigenen Persönlichkeit und des sozialen Umfeldes
  • Entwicklung und Förderung spontan-experimentellen, offenen Verhaltens gegenüber Neuem und Unbekanntem
  • Fundierte Vermittlung grundlegender künstlerischer und handwerklich-kreativer Techniken
  • Vermittlung von tradierten und modernen Formen künstlerischen Gestaltens
  • Vermittlung von Spaß und Freude an kreativem Tun als Einzel- und Gruppenhandlung
  • Projekt- und situationsorientiertes Lernen in Sinnzusammenhängen
  • Entwicklung von Qualitäten und Problemlösungsstrategien, die im Alltag umsetzbar sind.

Die Ergebnisse von Projekten werden zu Präsentationen aufbereitet. Regelmäßige Team- und Gruppenbesprechungen sichern Austausch, Informationsfluss und Reflektion.

Gefördert durch: